IN ROTEN SCHUHEN TANZT DIE SONNE SICH ZU TOD AM RAND DER NACHT

Expressionistische Lyrik. Eine szenische Lesung.

Expressionismus … das ist „Ausdruckskunst“. Sie hat schon seit langem in Halle in der Stiftung Moritzburg, Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt ihren Platz.
Im Rahmen der Ausstellung „Wort wird Bild“, haben sich fünf lyrikbegeisterte StudentInnen der Sprechbuehne der Uni Halle mit expressionistischen Gedichten beschäftigt. Aus Bildern werden Worte.

Diese szenische Lesung bietet einen vielfältigen Einblick in die Lyrik der damaligen Zeit. Bekannte aber auch weniger bekannte DichterInnen kommen zu Wort und bringen ihre Gefühle und Eindrücke zum Ausdruck. Dabei haben diese farb- und bildgewaltigen Themen bis heute nicht an Aktualität verloren.

Ausstellungsbegleitend zur neuen Präsentation „Wort wird Bild“ in der Sammlung Gerlinger veranstaltet die Sprechbuehne eine szenische Lesung.


In roten Schuhen tanzt die Sonne sich zu Tod am Rand der Nacht.
Die roten Schuhe sind aus meinen gestorbenen Träumen gemacht.
Blaugelbe Tore brechen auf in den dämmerigen Räumen.
Mir ist, als müßt´ ich im All meine sehnende Seele verschäumen.
Nur der hat zu leben gewagt, der keine Grenze in sich hat,
Und der gleich selig wohnt in Mensch und Tier und Blatt.
Eine Stimme steht im Dunkel wie ein verschleiertes Licht.
An ihren blauen Knien liegt der Blütenbäume Gesicht.
Elsabeth Meinhard: Die Stimme aus dem Dunkel

(in: Vollmer, Hartmut (Hg.) (1993): „In roten Schuhen tanzt die Sonne sich zu Tod“. Lyrik expressionistischer Dichterinnen. Arche Verlag AG Zürich.)

BESETZUNG

SprecherInnen: Anja Griesbach / Marie Howald / André Hüttner/ Anna Wessel / Robert Zimmermann
Regieassistenz: Sarah Heinemann
Regie: Martina Haase

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